Die Geschichte der Klockmann-Stiftung

prof-dr-friedrich-klockmannDie Anfänge und weiter Entwicklung der Klockmann-Stiftung wurden vornehmlich durch das Wirken des Eschweiler Bergwerksvereins (EBV) geprägt. Bergassessor Dr.-Ing. Heinrich Westermann, Generaldirektor des EBV, war einer der Mitbegründer der Klockmann-Stiftung. Er gehörte als ehemaliger Schüler von Professor Klockmann von 1929 bis 1933 auch dem Kuratorium für die Klockmann-Stiftung an. Unter seiner Leitung übernahm der EBV die Aufgaben der Stiftungsverwaltung.

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Ihm folgte 1934 Bergassessor Paul Becker, der bis zum Kriegsende 1945 als Generaldirektor des EBV tätig war und die Klockmann-Stiftung in einer schwierigen Zeit lenkte. Dem Kuratorium gehörten in dieser Zeit die Direktoren des Instituts für Mineralogie und Lagerstättenlehre Professor Paul Ramdohr (1929 bis 1934) und nach dessen Berufung an die Humboldt-Universität Berlin von 1935 bis 1945 Professor Hans Ehrenberg an.

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In den Nachkriegsjahren 1946-1948 übernahm Bergassessor Venn die Leitung des EBV und die Aufgaben als Mitglied des Klockmann-Kuratoriums. Neben Frau Professor Doris Schachner, die seit 1946 Leiterin des Aachener Instituts für Mineralogie und Lagerstättenlehre war, gelang es  im Frühjahr 1948 die Adresse von Frau Geheimrat Klockmann ausfindig zu machen. Damit konnten die erforderlichen Unterschriften der drei Kuratoriumsmitglieder geleistet werden, um durch Vermittlung des Hochschuloffiziers das Klockmann-Konto zu entsperren.

Nachdem Generaldirektor Bergassessor Becker 1948 seinen Dienst beim EBV wieder aufgenommen hatte konnten dementsprechend auch seine früheren Rechte als Mitglied des Kuratoriums der Klockmann-Stiftung wieder aufleben. Damit wurde die Vollmacht des Herrn Bergassessor Venn widerrufen.

Mit dem Eintritt in den Ruhestand 1951 erlosch die Vollmacht von Herrn Generaldirektor Bergassessor Paul Becker. Sein Nachfolger als Generaldirektor des Eschweiler Bergwerks-Vereins wurde Herr Generaldirektor Helmuth Burckhardt in Kohlscheid, der für die Folge über das dortseits geführte Depot Nr. 6397 sowie über das Sparbuchguthaben Nr. 154 316  verfügungsberechtigt war.

Als Nachfolger von Bergassessor Dr.-Ing. Helmuth Burckhardt wurde 1967 Bergassessor Dr.-Ing. Walter Bellingrodt neues Mitglied des Kuratoriums ebenso wie Professor Günther Friedrich, der 1974 die Nachfolge von Frau Professor Schachner antrat. Ab 1977 übernahm Herr Dr. jur. Edmund Tersluisen, Generalbevollmächtigter des EBV, die Verwaltung der Klockmann-Stiftung. Als „Bevollmächtigter des Kuratoriums für die Klockmann-Stiftung“ hatte Herr Tersluisen die Ausgaben- und Vermögenspolitik der Stiftung von 1977 bis 1986 betreut und gesteuert, so dass es gelang, das Stiftungskapital ständig aufzustocken. Nachfolger des 1979 aus dem Vorstand des EBV ausgeschiedenen  Bergassessors Bellingroth wurden die Herren Dr. Horn und Dipl. kfm. Günther Meyhofer. Sie beauftragten nach dem Ausscheiden von Professor Tersluisen die Justitiare Karl-Josef Leyendecker (1986-1988) und Werner Tillmann (1989 -1994) mit der Wahrnehmung der Verwaltung der Klockmann-Stiftung.

Nach der Emeritierung von Professor Günther Friedrich wurde 1994 Professor Franz Michael Meyer Leiter des Instituts für Mineralogie und Lagerstättenlehre und neues Mitglied des Klockmann-Kuratoriums. Die weitere Zusammenarbeit mit den jeweiligen EBV-Vorstandsvorsitzenden, Wilhelm Bayartz und Dr. rer. pol. Hans Huber sowie mit deren Leiter des Vorstandsbüros und Mitarbeitern der Rechtsabteilung, Dr. Axel Thomas, Wolfgang Krammer und Dr. Thomas Freitag führte zu einer Neufassung der Satzung und zu einer weiteren Stärkung des Stiftungsvermögens.

Im Jahre 2000 wurde in einer konstituierenden Sitzung das Kuratorium des Klockmann-Fonds neu berufen und die Bestimmungen für die Verwaltung des Klockmann-Fonds aktualisiert. Demnach wurden Herr Wolfgang Schwabe, Enkel von Professor Klockmann und delegiertes Mitglied der Familie Klockmann sowie dessen Ehefrau Ursula Schwabe, in das Kuratorium berufen.

Mit dem Rückzug der EBV GmbH aus dem Kuratorium der Klockmann-Stiftung im Jahre 2007 wurden die Bestimmungen für die Verwaltung des Klockmann-Fonds den veränderten Bedingungen angepasst. Herr Notar Prof. Dr. Christoph Terbrack konnte für die Übernahme der bisher von dem EBV wahrgenommen Ämtern gewonnen werden und wurde zum Vorsitzenden des Kuratoriums gewählt. Herr Dr. Thomas Freitag wurde mit der Geschäftsführung beauftragt. Als weitere  Mitglieder wurden Herr Wolfgang Schwabe und Prof. Dr. Franz Michael Meyer ernannt.

Als delegiertes Mitglied der Familie und Nachfolger von Herrn Wolfgang Schwabe übernahm 2012 Herr Jens Krämer dessen Sitz im Klockmann-Kuratorium.

Die Klockmann Stiftung

Mit Mitteln des Klockmann-Fonds sollen vorzugsweise akademische Veranstaltungen und die Teilnahme von Studierenden daran, Lehreinrichtungen oder wissenschaftliche Projekte zur Mineralogie und Lagerstättenlehre an der RWTH Aachen zum Nutzen der Studierenden der Aachener Geowissenschaften unterstützt werden.

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